Die SHannoverStiftung fördert ein großes Spektrum an Aktivitäten und Vorhaben auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Hannover. Doch auch eigene Vorhaben werden mit qualifizierten Partnern gemeinsam entwickelt und durchgeführt. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Tätigkeiten der Stiftung.
Eigenprojekte
Mit der beliebten Kochwerkstatt "Gerüchteküche" für Seniorinnen und Senioren und dem inzwischen deutschlandweit bekannten Stipendium "Hannover Shots" für künstlerisch-dokumentarische Fotografie ist die SHannoverStiftung auch selber aktiv tätig.
Hannover Shots
Seit 2012 schreibt die SHannoverStiftung alle zwei Jahre das Stipendium "Hannover Shots" für künstlerisch-dokumentarische Fotografie aus. Es ist mit 10.000 Euro dotiert. Bewerben können sich professionelle Fotografinnen und Fotografen mit Wohnsitz in Deutschland, die sich mit einem spannenden Projektvorschlag für Hannover und einem Überblick über ihr Schaffen für das Stipendium qualifizieren können.
Der Stipendiat wird nach Hannover eingeladen, um sich hier fotografisch mit einem selbst gewählten, spezifischen Thema auseinanderzusetzen. Ziel ist es, den Mikrokosmos der Stadt Hannover mit einem interessierten und offenen Blick zu betrachten und festzuhalten.
In einer Ausstellung in der Galerie für Fotografie (GAF) präsentieren die Stipendiaten ihre in Hannover entstandene Arbeit. Die Jury besteht aus Roman Bezjak, Karen Fromm, Bernd Rodrian, Ulrike Schneider und Stefan Becker.
Gerüchteküche
Eine Zustiftung, die der Seniorenarbeit gewidmet ist, rief 2012 die „Gerüchteküche“ als Eigenprojekt der SHannoverStiftung ins Leben. Gemeinsam mit dem Margot-Engelke-Zentrum - einer städtischen Alten- und Pflegeeinrichtung - und der Pro Beruf GmbH, die jungen Menschen den zweiten Bildungsweg ermöglicht, entwickelte die Stiftung das Vorhaben.
Die Senioren kommen mit Auszubildenden der Gastronomie in der Projektküche zusammen und kochen gemeinschaftlich unter der professionellen Anleitung des Ausbildungsleiters. Bei den Treffen werden leckere saisonale Speisen zubereitet und Tipps und Tricks für die Küche verraten. Dabei stehen die Geselligkeit und das Verständnis zwischen den Generationen im Vordergrund. Nach dem Kochen wird gemeinsam getafelt und geschnackt. Und aufgeräumt und abgewaschen werden muss natürlich auch.
Das Projekt hat 2012 den DAVID-Preis des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes für hervorragende kleinere Stiftungsprojekte gewonnen.
Aktuell legt das Projekt aufgrund personeller Schwierigkeiten eine Pause ein.
Förderprojekte
Die SHannoverStiftung fördert eine Vielzahl großer und kleiner Projekte gemeinnütziger Träger im Stadtgebiet Hannover. Sie setzt sich dort ein, wo wichtige aktuelle Bedarfe deutlich werden und wo Vorhaben engagiert, verantwortlich und nachhaltig umgesetzt werden.
Hier zeigen wir eine kleine Auswahl, um einen Einblick in die aktuelle Fördertätigkeit der Stiftung zu geben.
Musik generationenübergreifend erleben
Der Verein Klassik in der Klinik richtet seit vielen Jahren erfolgreich Konzerte mit Nachwuchsmusikerinnen und -musikern in Senioreneinrichtungen aus. Die Konzerte stellen im Alltag der Einrichtungen ein besonderes Ereignis dar. Auch sehr alte und demente Bewohner haben hier die Möglichkeit einem besonderen Konzerterlebnis beizuwohnen. Dabei weckt die Musik Erinnerungen, wirkt stimmungsaufhellend und kann Schmerzen lindern.
Die SHannoverStiftung unterstützt dieses Vorhaben nahtlos seit 2014 in den AWO-Seniorenzentren Körtingsdorf, Ihme Ufer und Vahrenwald. Der mit mehreren Engagementpreisen ausgezeichneten Musiker Manfred Günther leitet das Projekt und ermöglicht den jungen Musikern durch die Auftritte, Konzertpraxis zu erwerben und sich in der Berufswelt einzufinden.
www.klassikinderklinik.de
Aufbau eines offenen Mittagstisches in Anderten
„Essen verbindet“ nennt sich das Projekt der AWO Region Hannover, das diese für Seniorinnen und Senioren in der Begegnungsstätte Walter-Clemens-Platz in Anderten eingerichtet hat.
Erst musste die Küche der Einrichtung etwas besser ausgestattet werden, dann fanden sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Vorhaben. Der offene Mittagstisch wird seit September 2023 angeboten. Organisiert wird der Mittagstisch von der Seniorenarbeit der AWO Region Hannover. Ziel ist es, Räume für ältere Menschen zu schaffen, in denen sie sich treffen, austauschen und ins Gespräch kommen können - ganz unkompliziert und niedrigschwellig.
Der Mittagstisch bietet eine gute Möglichkeit, einfach mal vorbeizukommen und sich mit anderen auszutauschen. Gerade bei alleinstehenden älteren Menschen sinkt die Motivation, sich etwas zu kochen. Auch die AWO profitiert von dem Angebot - die Organisatoren erfahren in den Gesprächen mit den Gästen, welche Bedürfnisse sie haben und welche Aktivitäten und Veranstaltungen sie sich in ihrem Stadtteil wünschen.
Bei den Anwohnerinnen und Anwohnern des Stadtteils kommt der offene Mittagstisch gut an. Bis zu 20 Personen sind jedes Mal dabei, und es kommen immer wieder neue dazu.
Gedichtbände von Autorinnen und Autoren aus Hannover
Seit einigen Jahre existert in Hannover eine rege Lyrikszene, die sich noch teils im Verborgenen entwickelt. Bert Strebe - Journalist bei der HAZ - schreibt selbst Lyrik und ist in der hannoverschen Lyriker-Szene sowie überregional sehr gut vernetzt. Er hat die Herausgeberschaft der Lyrikedition Hannover übernommen. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden in Zusammenarbeit mit dem Wehrhahn-Verlag unveröffentlichte Gedichte von zehn hannoverschen Autorinnen und Autoren heraus gegeben.
Einmal im Jahr werden die Neuerscheinungen auf einem Lyrikfest im Literaturhaus Hannover präsentiert. 2023 standen Caroline Hartge, Hans Georg Bulla und Sabine Göttel im Mittelpunkt und lasen aus ihren Werken. 2024 präsentieren Tabea Farnbacher, Annette Hagemann und Jan Egge Sedelies ihre Lyrikbände. Moderiert wird das Lyrikfest von Jutta Rinas, musikalisch begleitet von Akkordeon-Virtuose Goran Stevanović. Video-Portraits der Autoren enstehen in Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule Hannover unter Anleitung von Professor Wilfried Köpke.